WHISKYS WELTWEIT

Bei uns wäre dies undenkbar, in anderen Ländern jedoch völlig legitim und normal, da das Destillieren von Spirituosen anderen teils strengen Bestimmungen und Gesetzen unterliegt. Aufgrund der geografischen Gegebenheiten können die Brennereien oft nicht aus dem gesamten Pool an Nutzpflanzen schöpfen, so sind einige Getreidearten regional vorherrschend und bieten sich regelrecht an, andere hingegen würden klimabedingt nicht wachsen. Logischerweise ist es somit schlichtweg unrentabel, exotisch oder einfach unbekannt. Einige Länder brennen Spirituosen auf Zuckerrohrbasis und verkaufen diese als Whisky, nachdem das Destillat die Fassreife erreicht hat. Bei uns würde man diese Whiskys eher als Rum bezeichnen, daher werden sie in der EU auch nicht zum Verkauf zugelassen.
Den Löwenanteil der zum Verkauf angebotenen Whiskys wird mit über 40 % in Schottland produziert. Die verbliebenen knapp 60 % verteilen sich vorwiegend auf Amerika, Irland, Japan und Länder, die wenige Destillerien beherbergen, oft jedoch herausragende Destillate erzeugen. Sie fungieren teilweise als Pioniere im eigenen Land, fallen aber bei der Gesamtproduktion nicht weiter ins Gewicht oder dürfen aufgrund der geltenden Herstellerrichtlinien und den damit verbundenen Anforderungen nicht in die Wertung einbezogen werden.
Wie bereits erwähnt wird weltweit somit in fast jedem Land Whisky erzeugt. Einige Hersteller unterwerfen sich explizit den europäischen Anforderungen und damit verbundenen Auflagen, aus Stolz und Überzeugung am eigenen Produkt, was die einzelnen Brennereien der Kundschaft nicht vorenthalten möchten. Die Botschaft ist hierbei ganz klar. Es soll unmissverständlich zum Ausdruck gebracht werden, dass nicht nur Schottland ein Garant für Whiskys ist und dass zukünftig gute Single Malts auch beispielsweise aus Südafrika kommen können und mit teils innovativen Ideen aufgewartet werden kann.