Malt - Malz -Whiskey

Importierte Whiskeys aus den Vereinigten Staaten haben nach wie vor nicht den gewünschten Stellenwert der dort ansässigen Produzenten. Größtenteils haben die Brennereien das selbst zu verantworten. Es existieren keine Vorschriften für die Reifedauer der Destillate, da die Lagerung in Fässern nicht verpflichtend ist. Die Hersteller haben es also selbst in der Hand, ihre Produkte zu etablieren, durch Anpassung der Herstellungsprozesse.
Die EU hat strikte, klar definierte Vorgaben bei der Einfuhr von Spirituosen und unterteilt diese in 46 Kategorien, wobei besondere Vorschriften gelten für den Herstellungsprozess, das Aromatisieren von zulässigen Farbstoffen, Zucker und die Zutaten, sowie der im Destillat enthaltene Alkoholgehalt. Daraus resultiert, dass viele Whiskeys nicht den europäischen Bestimmungen entsprechen und eine Einfuhr untersagt ist oder entsprechend deklariert werden muss, mit dem Zusatz Spirituose.
Die Produktion der Whiskeys muss entsprechend der Spirituosenverordnung erfolgen und diese setzt einen Reifeprozess voraus.
Die zuständige amerikanische Behörde arbeitet derzeit fieberhaft an neuen Rahmenbedingungen und Richtlinien in Bezug auf die Produktion, um die Destillate attraktiver zu machen und somit ein nachhaltiger Imageaufbau stattfinden kann.
Als bedeutsamer amerikanischer Malt Whiskey Hersteller gilt unter anderem die in Portland ansässige Westward Brennerei im Bundesstaat Oregon im Nordwesten der USA. Die Destillerie verarbeitet die gemältze Gerste bei niedrigen Temperaturen und bringt sie langsam zum Gären. Für die zweifache Destillation kommen die eigens angefertigten Brennblasen zum Einsatz. Das frische sogenannte Ale wird dann in leicht ausgekohlte, neue amerikanischen Eichenfässern zur Reife gefüllt. Die gelagerten Fässer haben einen unterschiedlichen Reifegrad und werden untereinander vermählt, was dem Whiskey seine besondere Charakteristik verleiht. Ein weiterer Vorteil, der daraus resultiert, ist ein über Jahre möglichst gleichbleibender Geschmack.