Grain - Korn - Whiskey

Grain - Korn - Whiskey Grain Whiskey wird aus verschiedenen Getreidesorten destilliert. Dabei kommen Gerste, Weizen, Mais sowie Roggen in Betracht. Die Gewichtung der Rohstoffe kann variabel gestaltet werden und die Produktionskosten entscheidend senken. Der Brennmeister kann auf die unterschiedlichsten Getreidearten zurückgreifen und die Rohstoffpreise berücksichtigen. So kann die Ernte einzelner Getreidesorten recht unterschiedlich ausfallen von mäßig bis schlecht, was mit einem Preisanstieg einhergeht oder aber auch überdurchschnittlich ertragreich verlaufen, was für ein Überangebot des Rohstoffs sorgt, und letztendlich günstigere Einkaufspreise beschert. Dabei kaufen die Brennereien ihr Getreide nicht nur auf dem heimischen Markt, sondern beobachten die Preise weltweit. Einige Getreidesorten sind Subventionen ausgesetzt und folgerichtig besonders preiswert.

Die Hersteller von Grain Whiskey agieren somit besonders flexibel, variabel und kostenbewusst. Mais und Weizen können erfahrungsgemäß preiswerter erworben werden, als Gerste oder Roggen. Dabei weist Mais den geringsten Anteil an Stärke aus, Weizen den größten. Der Maische (Gemisch aus Getreide und Wasser) fügen die Hersteller aber immer einen gewissen Anteil an Gerste hinzu. Weizenkörner enthalten ist sehr viel Gluten, Gerste hingegen sehr wenig, daher sind reine Weizen-Whiskeys eher selten, immerhin zeigen auch Trends, wie glutenfreie Ernährung Wirkung und beeinflussen das Konsumverhalten nachhaltig.

Grain Whiskey ist Bestandteil vieler Blended Destillate und er wird auch nicht in Kupferbrennblasen destilliert, sondern im Column Still Verfahren (Säulenbrennverfahren), wodurch mehr Alkohol gebrannt werden kann. Je mehr Grain Whiskey im Blend steckt, desto preiswerter kann er zum Verkauf angeboten werden. Das ist bei schottischen Whiskys auch der Fall. Hersteller wie Johnny Walker, aber auch Chivas verblenden ihre Destillate zusätzlich mit Grain Whisky. Zum einen können die Produktionskosten auf einem gleichbleibenden Niveau gehalten werden, stagnieren oder gar sinken. Zusätzlich werden auch neue Aromen freigesetzt oder dominierende abgeschwächt. Je nachdem, welches Ergebnis der Brennmeister für wünschenswert hält.

Zu den namhaften Produzenten zählt unter anderem Koval, mit einer phänomenalen Entwicklung, obwohl die Brennerei erst 2008 gegründet wurde. Koval bietet neben Whiskey auch Gin und Liköre an.