Tequila
Der Tequila ist eine in zweifacher Destillation hergestellte Spirituose, die ausschließlich aus der blauen Agave gewonnen wird. Dabei wird die Agave nach langer Reifezeit, oft bis zu zehn Jahre geerntet und anschließend in Druckbehältern den Autoklaven gegart. Dieser Vorgang dauert zwischen 8 und 14 Stunden, wodurch der Zucker in Monosaccharide zerlegt wird. Danach wird aus den gegarten Agaven ein Sirup hergestellt, durch das Pressen der Pflanzen. Der Zucker wird während der Destillation in Alkohol umgewandelt. Ein Tequila hat gewöhnlich zwischen 38 % - 40 % Vol.. Mittlerweile ist der aus Mexiko stammende Tequila dort auch Nationalgetränk. Es kommen auch immer mehr Verfahrenstechniken zum Einsatz. So wird Tequila ähnlich wie Whisky in Fässern gelagert, um ihm ein besonderes Aroma zu verleihen. Daher kann auch diese Spirituose durch seine lange Lagerung ähnlich kostspielig werden wie Whisky oder Rum.
Die unterschiedlichen Tequila-Qualitäten werden analog zu anderen Spirituosen in verschiedene Kategorien unterteilt. So gibt es ihn als blanco oder plata, der direkt nach der Destillation in Flaschen abgefüllt wird und glasklar ist, sowie als Gold oder Oro, der durch seine goldene Farbe besticht. Tequila Gold (Oro) ist ein Verschnitt aus klarem und fassgelagertem Tequila und weist dadurch andere, vor allem intensivere und komplexe Aromen auf. Außerdem entscheidet der Reifeprozess auch maßgeblich über die Farbe dieser Spirituose, die von hellem Gold bis Bernstein reicht.
Schlussendlich gibt es dann noch die fassgelagerten Tequilas wie den Reposado, der für mindestens zwei Monate in Eichenfässern reifen durfte. Ferner reifen einige Abfüllungen jedoch deutlich länger. Wenn ein Tequila für mindestens ein Jahr in Eichenfässern ruht, darf er den Zusatz Anejo tragen. Überschreitet die Reifezeit mehr als drei Jahre, darf sich das Destillat sich sogar Extra Anejo nennen. Namensgeber für dieses mexikanische Nationalgetränk ist die gleichnamige Stadt Tequila im Bundesstaat Jalisco, wo ca. 80 % der Jahresmenge destilliert werden.
Ein guter Tequila wird pur getrunken oder auf Eis. Natürlich gibt es unzählige Cocktails und Longdrinks, wo er zum Einsatz kommt.
Die wohl verbreitetste Methode und auf Partys nach wie vor sehr beliebt, ist der Konsum mithilfe von Zitrone und Salz. Dabei wird die Zitrone in Scheiben geschnitten. Die Shotgläser werden mit Tequila gefüllt und jeder bekommt nun eine Zitronenscheibe. Mit dieser befeuchtet man den Handrücken zwischen Daumen und Zeigefinger und streut etwas Salz auf die feuchte Stelle. Jetzt wird das Salz abgeleckt und der Tequila aus einem Shotglas in einem Zug geleert. Im Anschluss beißt man in die Zitronenscheibe, wodurch der Geschmack des Alkohols durch die Säure komplett neutralisiert wird.