Grappa
Der Grappa gilt mittlerweile als italienisches Nationalgetränk und wird aus dem vergorenen Traubentrester, den festen Rückständen der Traubenpresse hergestellt. Diese Traubenrückstände werden dann destilliert. Somit wird der Grappa eigentlich aus den Resten, die bei der Weinherstellung anfallen, gebrannt.
Die Italiener haben diese Art der Destillation nahezu perfektioniert und machten aus einem einfachen Wein ein prämiertes Produkt, das weltweit bekannt und vor allem geschätzt wird.
Grappa hat einen Mindestalkoholgehalt von wenigstens 37,5 % Vol. bis zu 70% Vol.. Er wird aber nicht nur in Italien gebrannt, sondern auch in der italienischen Schweiz. Ein guter Grappa zeichnet sich, wie viele andere Spirituosen auch, durch seine Reife in Holzfässern aus, wodurch die Aromenvielfalt erweitert wird.
Bedeutende, namhafte Hersteller sind Poli und Nardini im Nordosten Italiens in der Stadt Bassano del Grappa rund 50 km nordwestlich von Venedig. Der Grappa als Spirituose ist jedoch nicht für die Namensgebung der Stadt verantwortlich, sondern der nahegelegene Berg Grappa. Übersetzt bedeutet Bassano del Grappa am Fuße des Grappas.
In der Nase punktet er mit blumigen wie floralen Noten, die zum Teil an Parfum erinnern. Die Poli Destillerie hat sich dabei etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Ein Sprühstoß des enthaltenen Grappas wird in jede Dose gesprüht, bevor der Deckel verschlossen wird. Der Kunde öffnet dann vor dem Verzehr die Dose und bekommt einen ersten Eindruck vom Bouquet seines Grappas, der sich dann aus der Dose heraus entfaltet.